Conclusio zur Aktion: „kreiseziehen.at“ – Burgenlands Jugend am „Synodalen Weg“
Die für die Aktion verantwortliche Arbeitsgemeinschaft „feel the pulse“ wurde anlässlich „60 Jahre Diözese Eisenstadt“ gegründet und hat als Ziel, den Religionsunterricht nach außen hin zu präsentieren und das Thema Religion und Glaube innovativ, kreativ, mutig, vielfältig und zeitgemäß zum Ausdruck zu bringen – zum Zeichen des gelebten Miteinanders und der Wirkkraft des Religionsunterrichts. (www.martinus.at/feelthepulse)
Eine aktive Teilnahme am „Synodalen Weg“ wurde als selbstverständliche Aufgabe gesehen. Gesucht werden musste ein Format, das schultypenübergreifend von der VS bis zur BMHS, inhaltlich und organisatorisch gut administrierbar ist. Gefunden wurde es im interaktiven, offenen Format von www.kreiseziehen.at.
Trotz der geringen Durchführungszeitspanne (11/2021 – 01/2022) entwickelte sich das Projekt mit über 1000 Beteiligten aus dem kleinen Burgenland zur wahrscheinlich österreichweit größten Jugendaktion zum Synodalem Weg. Die Auswertung erfolgte mittels der Methode der „Induktive Kategorienbildung“. Wer aber die Stimmung der Schüler*innen aufnehmen will, kann dies nur durch einen Besuch der Webseite erreichen. Die Plattform lebt von Videos, Podcasts, Collagen, von Bildern und Postings. Diese begeistern Jung und Alt und zeigen, bei allem kritischen Denken, mit welcher Intensität und Begeisterung mitgearbeitet wurde.
Die Ergebnisse spiegeln 4 Ebenen wider:
1. Die Kinder und Jugendlichen wollen wahrgenommen werden.
Es ist ein großer Wunsch aller Schüler*innen, von der VS bis zur BMHS, dass sie als „Zukunft der Kirche“ wahrgenommen werden und diese aktiv mitgestalten können. Je älter sie sind, umso mehr fühlen sie sich von der Kirche „abgeschrieben“. Für viele ist der Religionsunterricht der einzige Ort, wo Glaubensfragen und Antworten noch zur Sprache kommen. Darüber hinaus gibt es nur mehr wenig Kontakt zur Kirche.
2. Kirche weltweit
Die Jugendlichen stehen fassungslos vor immer neuen Skandalen. Machtmissbrauch, Hierarchie und verkürzte Sexualmoral zerstören ihr Vertrauen in die Kirche. Niemand hat Verständnis für ein Zwangszölibat und die Ungleichbehandlung insbesondere der Frauen und sexuell anders orientierter Menschen. Sie wünschen den Priestern die Möglichkeit für ein erfülltes Leben in Partnerschaft und Familie.
3. Gegen eine Kirche der Langeweile: Diskussion um die Ortskirche
Von der VS bis zur BMHS löst die Diskussion um die Ortskirche die meisten Postings aus. Über 1000mal wird eine Reform der Gestaltung von Gottesdiensten und Kirchenräumen eingefordert. Der Wunsch nach moderner bzw. kindgerechter Musik, nach Räumen, die Gemeinschaft und spirituelle Erfahrungen ermöglichen und nach einer für sie verständlichen Sprache und Feierform ist stark. Kardinal Hollerich wird mit den Worten zitiert:
„Wir haben eine Theologie, die in 20 oder 30 Jahren niemand mehr verstehen wird. An der Entwicklung einer neuen Sprache müsse sich die ganze Kirche beteiligen. Wir müssen auf jeden Fall so viele Leute auf den Weg mitnehmen wie nur möglich.“
4. Von Träumen und Sehnsüchten
Ganz vieles, was Kirche ausmacht, wird positiv gesehen. In schweren Zeiten – aber nicht nur in diesen - jemanden zu haben, der für sie da ist, weltweite Caritas und ein Hineinfinden in eine Kirche, die Halt und Sinn gibt, lässt Träume zu und Hoffnung wachsen. Von Papst Franziskus erwarten sie sich für ihre Anliegen ein offenes Ohr.
Team „feel the pulse“:
Anna Tumaras-Erhardt, Doris Ziniel, Katharina Stipsits, Margaretha Hermann, Reinhilde Woditsch, Tatjana Steurer-Kiss, Walter Hermann
Die für die Aktion verantwortliche Arbeitsgemeinschaft „feel the pulse“ wurde anlässlich „60 Jahre Diözese Eisenstadt“ gegründet und hat als Ziel, den Religionsunterricht nach außen hin zu präsentieren und das Thema Religion und Glaube innovativ, kreativ, mutig, vielfältig und zeitgemäß zum Ausdruck zu bringen – zum Zeichen des gelebten Miteinanders und der Wirkkraft des Religionsunterrichts. (www.martinus.at/feelthepulse)
Eine aktive Teilnahme am „Synodalen Weg“ wurde als selbstverständliche Aufgabe gesehen. Gesucht werden musste ein Format, das schultypenübergreifend von der VS bis zur BMHS, inhaltlich und organisatorisch gut administrierbar ist. Gefunden wurde es im interaktiven, offenen Format von www.kreiseziehen.at.
Trotz der geringen Durchführungszeitspanne (11/2021 – 01/2022) entwickelte sich das Projekt mit über 1000 Beteiligten aus dem kleinen Burgenland zur wahrscheinlich österreichweit größten Jugendaktion zum Synodalem Weg. Die Auswertung erfolgte mittels der Methode der „Induktive Kategorienbildung“. Wer aber die Stimmung der Schüler*innen aufnehmen will, kann dies nur durch einen Besuch der Webseite erreichen. Die Plattform lebt von Videos, Podcasts, Collagen, von Bildern und Postings. Diese begeistern Jung und Alt und zeigen, bei allem kritischen Denken, mit welcher Intensität und Begeisterung mitgearbeitet wurde.
Die Ergebnisse spiegeln 4 Ebenen wider:
1. Die Kinder und Jugendlichen wollen wahrgenommen werden.
Es ist ein großer Wunsch aller Schüler*innen, von der VS bis zur BMHS, dass sie als „Zukunft der Kirche“ wahrgenommen werden und diese aktiv mitgestalten können. Je älter sie sind, umso mehr fühlen sie sich von der Kirche „abgeschrieben“. Für viele ist der Religionsunterricht der einzige Ort, wo Glaubensfragen und Antworten noch zur Sprache kommen. Darüber hinaus gibt es nur mehr wenig Kontakt zur Kirche.
2. Kirche weltweit
Die Jugendlichen stehen fassungslos vor immer neuen Skandalen. Machtmissbrauch, Hierarchie und verkürzte Sexualmoral zerstören ihr Vertrauen in die Kirche. Niemand hat Verständnis für ein Zwangszölibat und die Ungleichbehandlung insbesondere der Frauen und sexuell anders orientierter Menschen. Sie wünschen den Priestern die Möglichkeit für ein erfülltes Leben in Partnerschaft und Familie.
3. Gegen eine Kirche der Langeweile: Diskussion um die Ortskirche
Von der VS bis zur BMHS löst die Diskussion um die Ortskirche die meisten Postings aus. Über 1000mal wird eine Reform der Gestaltung von Gottesdiensten und Kirchenräumen eingefordert. Der Wunsch nach moderner bzw. kindgerechter Musik, nach Räumen, die Gemeinschaft und spirituelle Erfahrungen ermöglichen und nach einer für sie verständlichen Sprache und Feierform ist stark. Kardinal Hollerich wird mit den Worten zitiert:
„Wir haben eine Theologie, die in 20 oder 30 Jahren niemand mehr verstehen wird. An der Entwicklung einer neuen Sprache müsse sich die ganze Kirche beteiligen. Wir müssen auf jeden Fall so viele Leute auf den Weg mitnehmen wie nur möglich.“
4. Von Träumen und Sehnsüchten
Ganz vieles, was Kirche ausmacht, wird positiv gesehen. In schweren Zeiten – aber nicht nur in diesen - jemanden zu haben, der für sie da ist, weltweite Caritas und ein Hineinfinden in eine Kirche, die Halt und Sinn gibt, lässt Träume zu und Hoffnung wachsen. Von Papst Franziskus erwarten sie sich für ihre Anliegen ein offenes Ohr.
Team „feel the pulse“:
Anna Tumaras-Erhardt, Doris Ziniel, Katharina Stipsits, Margaretha Hermann, Reinhilde Woditsch, Tatjana Steurer-Kiss, Walter Hermann
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